Jahrgang 1954. Mutter Schweizerin, Vater Italiener. Mit der Komödiantin Ursula Stäubli zwei mittlerweile erwachsene Söhne. Aufgewachsen in einem Restaurant. Kindheit, Schulen, Fotolithographenlehre und Laientheater in Laupen. Danach 40 komödiantische Wanderjahre, in denen der Drang nach Eigenständigkeit und Freiheit immer stärker waren als publizitätsträchtige Angebote. Zudem noch dauernd hin und hergerissen zwischen Strasse, Zirkus, Theater und Jazzclub, zwischen Gruppenarbeit und Solo-Trip, zwischen Angebot und eigenem Mist. Gott gebe mir die Kraft, auch künftig ein vielseitiger Chaot zu bleiben.
Nach der Lehrzeit arbeitete ich als Bühnenarbeiter und Theatermaler am Stadttheater Bern, war Mitarbeiter in Luciano Andreanis Werkstätte, besuchte einen Laienkurs an der Schauspielschule Bern, war in Theater-Workshops bei Peter Freiburghaus, trainierte Tanz bei Genèvieve Fallet, Rony Segal und Kurt Dreyer, absolvierte einen Clown-Workshop bei Willy Colombaioni in Rom, war für drei Monate an der Scuola Teatro Dimitri, auf dem Klavier ein Jahr lang an der Jazzschule Bern, in paar Trompetenstunden, bekam Tipps und Coaching von gestandenen Artisten, Musikern, Schauspielern, Produzenten usw. Vieles habe ich mir selber angeeignet, so z.B. das Einfingersystem auf der Mac-Tastatur.
Ich spreche kein Bühnendeutsch. Wenn Hochdeutsch verlangt wird, orientiere ich mich zwar an der deutschen Hochsprache, meine deutschschweizer Herkunft kann ich jedoch kaum verleugnen.
Gewisse Programme bedürfen ohnehin meiner berndeutschen Muttersprache, andere wiederum sind nicht so sprachgebunden und funktionieren auch ausserhalb der Deutschschweiz. Zudem spreche ich ein wenig Italienisch, Französisch und ein simples Englisch.
Wenn mich ein Schauspielangebot rundum interessiert und ich zusage, dann darf mich der Regisseur (voraugesetzt ich fühle im Projekt, in der Truppe und unter seiner Leitung wohl) 25 Std. am Tag zur Probierarbeit anhalten.
An meine Solistenabteilung hingegen hat noch nie eine Regie Hand angelegt. Diese, meine Solisten-Komödianten-Welt lasse ich mit Unkraut gedeihen. Einer Vision und dem Repertoir vertrauend, auf eine gute Tagesform hoffend, mit viel Platz für Improvisation, einem Jazzmusiker gleich, intuitiv, virtuos, neugierig, mit Risiko zum Mittelmass oder gar zum Absturz. Ohne Netz und doppelten Boden… That’s my life, und wie verläuft Ihres?