Aes isch scho ä Cher här, da han’i als Entertainer amene
Geburtstagsfescht gschaffet. Aus Gascht isch denn o dr Alt-
Bundesrat Adolf Ogi dr’bi gsi u dä het ä wahnsinnigi Lobesred übere
Jubilar u Gaschtgäber usegla, het sini Verdienschte im Sport usw.
gwürdiget u i Superlativene über ds Geburtstagsching gschnuret.
Aes paar Schtung später, so irgendwo zwüsche Dessert & Schnaps,
han› ig mis Schlussnümmerli gmacht u dert no ä Textschteu us
«Was ihr wollt» vom Shakespeare, wo ig in Weimar obe mau d’Rolle
vom Narr ha dörfe schpiele, igflochte u die geit folgendermasse:
Herzog: Dich kenn ich. Wie geht’s dir, alter Junge?
Narr : Gut, junger Alter, was meine Feinde angeht, was meine
Freunde betrifft: schlecht, Sir.Herzog: Ihr meint das sicher umgekehrt, was Eure Freunde
angeht: gut.Narr : Nein Sir, schlecht.
Herzog: Wie kann das sein?
Narr : Die Freunde loben mich und machen so aus mir einen Esel. Die Feinde sagen mir ins Gesicht, dass ich ein Esel bin, so ziehe ich für meine Selbsterkenntnis grossen Vorteil von meinen Feinden, von meinen Freunden werde ich
beschissen.
Uf dä Text abe isches im Saal mugsmüsli schtill gsi, 5 Sekunde, 10 Sekunde, mä hät schier ä Nadle köre ufe Spannteppich flüge, so schtill isches gsi. Mir isches de o langsam ä chli gschmuech worde u plötzlich han’i gseit: Ja, mini sehr verehrte Dame & Herre, jitz schwiget› Dir!
So het sich dr Chrampf glöst u sie hei chönne afa lache – u i ha mir mini Sach dänkt: Danke und weiter so, Shakespeare!
Eh ja, Ogi het sich verbisse, nid nume im Sport, o i dr Meringue – säuber tschuld het är so übermässig vieu Mayonnaise drüber gschüttet.