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Work Hard Play Hard / Marco Morelli

Manchmal denke ich: Ist doch scheissegal, ist sowieso kurzlebig.
Handkehrum denke ich wieder: Nein Scheisse, ist mir eben nicht egal.

Auch wenn dieser Blög kein Schwein liest, muss ich hier eine Berichtigung ins Netz stellen. Ich bin mir das wert.

Gestern habe ich an den Solothurner Filmtagen, zum dritten mal, den Dok-Film «Work Hard Play Hard» angesehen. Ich bin darin ein gewichtiger Protagonist, der offen und ehrlich über seine einstige Kokainsucht parliert.

In einer gewissen Passage gibt es aber meines Erachtens, zwei, drei unglückliche Schnitte, welche drei Schauplätze und drei Zeitfenster durcheinander bringen. So entsteht für Ahnungslose der Eindruck, ich hätte damals als Eulenspiegel im Stadttheater Bern und später in meinem langjährigen Circo Morelli auf Kokain gearbeitet. Das ist falsch und entspricht nicht der Wahrheit.

Im übrigen war im Eulenspiegel und speziell im Circo Morelli über viele Jahre, so dermassen viel Herzblut, dass ich nicht will, dass ausgerechnet diese zwei Produkte mit der mittlerweilen weitverbreiteten und schier salonfähigen Füdlibürger-Droge Kokain in Verbindung gebracht werden.

Zimmerwald, 28. Januar 2013
M.M.

PS: Ich war beim Schneiden nicht dabei, habe dem Regisseur Marcel Wyss vertraut und das war auch gut so. Er hat einen guten   Streifen gemacht und ich bin, mit zum teil sehr intimen Geständnissen, wunderbar eingebaut. Ich schätze seine integre, ruhige, feinfühlige Person, habe grosse Achtung vor seinem dokumentarischen Filmschaffen und danke ihm für Auftrag & Vertrauen.

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