Warum ich blöge und nicht bloge. Nicht weil ich Antworten auf meine grosse Klappe scheue, sondern weil ich die Zeit nicht mit Hin & Her-schreibelen vergeuden will und dabei noch das Gefühl hege, ich nähme an wichtigen Dingen teil und pflege den demokratischen Prozess.
Warum ich nicht twittere. Weil ich, zumindest mit einem Auge, in diesen Diskussions-Schmarren reinsehe und mich hüten möchte auf solch einsames Kommunizieren zu setzen.
Warum ich nicht facebookle. Weil ich nicht irgendwelche anonymen Idioten zu meinen Freunden zählen will.
Warum ich nicht solche Community-Platttttformen benütze. Weil mir diese Pseudo-Kommunikation zu wieder läuft. Weil ich meine Meinung lieber im öffentlichen Raum kundtue, somit auf richtige Zustimmung stosse oder echt und wahrhaftig gemassregelt werde.
Die Community Benützer geben zwar ihr Konterfei preis, was natürlich eine absolute Lüge ist. Sie verstecken sich doch allesamt im Internet und geben ihre Augen nicht preis, auch nicht ihren Körpergeruch, auch nicht den Schweiss auf den Oberlippen, geschweige denn andere natürliche, menschliche Regungen und Reaktionen. Aber mit Halbwissen, mit Amateurjournalismus, mit Zynismus und sonstigem Blablabla losbreschen und Banalitäten dramatisieren. Ich behaupte: Viele dieser Benutzer sind nicht fähig dem Nachbar Arschloch auszuteilen weil sie seine unmittelbare, verbindliche Antwort scheuen und manch einer ist zudem noch Opfer von seinem hochgelobten Medium.
Eh ja, das Leben ist nicht einfach und Einsamkeit ist allgegenwärtig und manch einer ist selber schuld.
Und wenn schon Suchtverhalten im Internet stillen, ja dann lieber Porno. Da spritzt es wenigstens und wirbelt nicht bloss unverbindlichen Staub auf.